Heute geht es mit ein paar Bildern von unserer Reise nach London weiter. Wir schwelgen immer noch in schönsten Erinnerungen und nur die Vorfreude auf die nahenden Sommerferien (in denen es schon wieder auf eine Insel geht, diesmal aber mit höheren Durchschnittstemperaturen) hält unser Fernweh in Schach.
Hier hatte ich Euch mitgenommen auf unseren Bummel entlang Buckingham Palace, The Mall und St.James’s Park. Aber dort war unser Spaziergang durch London für den Tag noch lange nicht zuende. Spaziert man auf der anderen Seite aus dem St.James’s Park heraus ist man schon gleich in Westminster. Westminster Abbey, Big Ben und die Houses of Parliament, alles direkt vor der Tür. Ein paar Schritte Richtung Themseufer erreicht man dann, bei wunderbarem Blick auf das gigantische London Eye am gegenüberliegenden Ufer, den Westminster Millenium Pier. Von dort kann man Bootstouren entlang der Themse unternehmen, z.B. bis nach Greenwich Village oder, so wie wir, bis zum Tower. So eine Bootstour mit einem original Londoner Bootsmann ist wirklich nett. Zum einen hatte der Sprecher auf unserem Kutter einen so breiten Süd-Londoner-Dialekt daß die meisten Touristen an Bord trotz der schlechten Witze über die weiblichen Bauarbeiter an den Flußbrücken während des Krieges und über die Tate Modern immer wieder Lachen mußten. Zum anderen sieht man die Stadt vom Fluß aus wirklich mit ganz anderen Augen.
Direkt am Tower of London sind wir dann ausgestiegen. Den Tower selbst haben wir diesmal nicht besichtigt, bei unserem letzten Londonbesuch waren wir einen ganzen Tag von morgens früh bis abends spät da und genau das kann ich auch jedem, der den Tower noch nicht kennt empfehlen. Es ist fantastisch und man sollte sich wirklich einen ganzen Tag Zeit nehmen.
Da wir inzwischen schon eine ganze Weile unterwegs waren und auch so ein üppiges englisches Frühstück nicht ewig den Magen füllt, hatten wir inzwischen alle einen Bärenhunger. Die ersten wollten dann natürlich sofort in den Starbucks vor dem Tower, die nächsten in die dicht umlagerte Sandwichbude direkt dort am Themseufer, doch alles das wollte ich überhaupt nicht. Ich wollte nett irgendwo am Tower sitzen, den Blick auf die Towerbridge und die Themse, lecker essen und den wunderschönen blauen Himmel geniessen. Und genau als mein Mann mir gerade erklärte, daß man so etwas doch wohl niemals direkt an so einer Touristenecke finden kann, da fand ich es auch schon. Das „Perkin Reveller“, ein traumhaft schönes Restaurant direkt zwischen Tower, Towerbridge und Ufer. Genau wie bestellt!
Direkt am Eingang blieben wir schon beinahe bei den ganzen süßen Leckereien hängen, Cookies, Cupcakes, lauter feine Torten und Kuchen und natürlich meine ganz große Liebe: Scones. Nachdem wir auf der wunderschönen Terrasse an einem langen Eichentisch Platz genommen hatten blieb ich aber bei dem, was mich schon auf der Menütafel draußen so angesprochen hatte: Fish and Chips.
Jetzt werden wahrscheinlich einige von Euch mit dem Kopf schütteln und sagen: Fish und Chips? Aber das kann man doch in England überall essen, an jeder Ecke. Und ja, das stimmt so ziemlich. Aber Fish und Chips und Fish und Chips, das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Es gibt nämlich gute und schlechte. Das ist wie mit der Currywurst in Deutschland. Gute und schlechte. Und so wunderbar, wie das Perkin Reveller auf den ersten Blick aussah, wußte ich einfach: diese Fish & Chips dort werden ein Gedicht sein.
Und ich hatte natürlich recht. Was auch ganz gut war so, denn der Rest der Familie war, von meinen Entzückensschreien angesteckt, meiner Empfehlung gefolgt. Fünfmal Fish & Chips also bitte.
Während wir auf unser Essen warteten, hatten wir ein wenig Zeit, die wirklich gelungene Einrichtung und das wunderschöne Styling des Restaurants zu bewundern. Alles zusammen eine tolle Symbiose von ganz clean und minimalistisch auf der einen, rustikalen Hölzern und rauhen Steinen auf der anderen Seite. Die Wasserflaschen und die Trinkgläser schlicht und schön, das Alster (hier Shanty genannt) in einem irdenen Krug mit passendem Becher serviert. Das Essen bestand aus allerfeinstem Fischfilet in einem leichten Backteig perfekt ausgebacken, dazu hausgemachte Pommes Frites, eine richtig gute Remouladensauce und, richtig schön englisch, Erbsenpüree. Mmmmh. Und das ganze für 12 Pfund pro Portion, ein wirklich fantastischer Preis für einen Lunch in einem Restaurant in London mit dieser fantastischen Lage, finde ich.
Falls Ihr demnächst einmal in London seid, müßt Ihr dort unbedingt einmal vorbeischauen. Benannt ist das Restaurant nach einem Koch im Cook’s Tale, einer Geschichte aus den berühmeten Canterbury Tales von Geoffrey Chaucer. Und der Text dazu ist witzigerweise innen auf den Toilettentüren quasi als Klolektüre abgebildet 😉 Meine Kleinste fand das so interessant, die wollte gar nicht wieder gehen. In der Zwischenzeit könnt Ihr ja schonmal auf der Website des Perkin Reveller ein bißchen herumstöbern, dann versteht Ihr bestimmt gleich, warum ich so begeistert davon bin. Bei meinem nächsten London-Trip werde ich dort mit Sicherheit wieder essen.
Bald gibt es noch ein paar Tipps und Bilder aus London! Bis dahin wünsche ich Euch noch alles Liebe!
Eure Isabelle
Schwesterherz-Vergissmeinnicht
• 11 Jahren agoIch liebe London! 🙂 Tolle Bilder.
Viele liebe Grüße
Sandra
lapetitecuisine
• 11 Jahren agoAch, ich möchte auch mal wieder so gerne nach London. Es ist ewig her, dass ich dort war – um genau zu sein 13 Jahre 😉 Du hast mich daran erinnert, diese Reise endlich mal wieder anzutreten!
Liebe Grüße
Susanne
Julia
• 11 Jahren agomhhhh klingt das köstlich… wird für den nächsten besuch der geliebten stadt fest eingeplant, danke für den tipp 🙂 viele liebe grüße julia
Jule
• 11 Jahren agoIch glaub wir waren vor 4 Jahren zuletzt in London, es wäre also mal wieder an der Zeit … zumal unser Töchterchen jetzt noch mehr davon mitkriegen würde als beim letzten Mal und auch schon fleißig Englisch in der Schule lernt …
Viele liebe Grüße
Jule aus 9B
Miss.Tammy
• 11 Jahren agoEs wird eindeutig Zeit, nach London zu fahren!